Woran denkst Du im Zusammenhang mit der Côte d’Azur zuerst?
Genau: Schicki Micki, Sonne, überfüllte Strände und Eitelkeit. Die blaue Küste Südfrankreichs ist berühmt für Jetset Life und Strandurlaub. Doch Du solltest unbedingt einmal ihre unbekanntere Seite entdecken!
Wer an die Côte d’Azur denkt, dem fallen meist zuerst mondäne Städte wie Cannes oder Nizza ein. Auch Saint Tropez steht auf dieser Liste ganz weit oben. Hier her kommen gerne die Reichen und Schönen. Uns, als „normale“ Urlauber, erwarten Sonne, Strand und Unterhaltung.
Dass die Côte d’Azur aber mehr als das zu bieten hat, das haben wir bei einem unserer vergangenen Roadtrips so zu sagen per Zufall entdeckt.
Zwei Tage Pause von der Fahrerei sollten es hier nur werden. Aber einfach chillen am Strand ist nicht unser Ding. Und auch gar nicht drin, wenn ein Jagdhund zur Familie gehört. Fenja muss ihren Bewegungsdrang stillen. Und so begann unsere Liebe zur Côte d’Azur mit einer Wanderkarte aus der Touristinfo Cavaliere sur Mer.
Statt Bettenburgen – Natur und die Liebe zum Schönen
Unsere erste Wanderung startet an einer kleinen Badebucht, die fast einem Bilderbuch entspringen könnte. Traumhaft feinsandiger, breiter Strand, eingerahmt von Felsen auf denen Kakteen wachsen und kleine Echsen, die auf den Steinen Sonne tanken.
Nur eine handvoll Menschen liegen auf ihren Strandtüchern und tun es den wechselwarmen Tieren gleich. Hier hätte man gut schon einfach hängen bleiben können, aber wir haben unserer Hundedame ja Bewegung versprochen.
Womit wir dafür belohnt wurden?
Mit traumhaften Aussichten, einer üppigen Vegetation, die einen beim Durchwandern zum Staunen und Schwärmen bringt und mit totaler Ruhe. Nur einen Katzensprung vom touristischen Trubel entfernt.
Seit dieser ersten Tour haben wir schon so einige Wanderwege an der Côte d’Azur erkundet und immer sind wir auf’s Neue begeistert. Klar, hier ist nicht nur Wald, so weit man blicken kann – aber eines muss man der Bebauung zweifellos zu Gute halten: Lässt man das Auge über die sanften Hügel der Küste oder die Dörfer im Hinterland schweifen, so fügen diese sich zumeist unheimlich harmonisch ins Gesamtbild ein und zerstören nicht den tollen Eindruck, den man von seiner Wanderung hat.
Einige alte Orte sind so wunderschön und ursprünglich erhalten, dass sie zu echten Schmuckstücken geworden sind. Hier stehen keine hässlichen Beton-Neubauten zwischen tollen, alten Sandsteinhäuschen herum. Dörfer wie Grimaud oder Gassin wurden zu neuem Leben erweckt, nachdem vor mehr als 100 Jahren die Landflucht die armen Bauern in die Städte zog. Wen es nun hier her verschlug, der hatte nicht nur Geld, sondern auch Geschmack und Freude an der wunderschönen, alten Bausubstanz.
So ist es bis heute geblieben und man fühlt sich wie in einer anderen Welt, wenn man durch die kleinen Orte schlendert, die mit so viel Liebe von ihren Bewohnern üppig bepflanzt, mit stilvollen, einfachsten Materialien dekoriert und zu einem echten Kleinod gemacht werden.
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Vieles mehr ist, trotz aller Beliebtheit als Reiseziel, bis heute erhalten geblieben. Wie zum Beispiel das kleines Gebiet um die Pont de Fees (siehe Steinbrücke, Foto weiter oben). Es ist so bezaubernd, dass wir knapp 4 Stunden für ungefähr 1500 Meter Spaziergang gebraucht haben. Auf dieser kurzen Strecke durften wir zahlreich Bekanntschaft mit wunderschön gezeichneten, kleinen Wasserschlangen machen, mit großen, grünen Echsen und: Wir konnten es kaum glauben und haben uns gefreut wie kleine Kinder – mit waschechten Herman(n)-Schildkröten! Was für wundervolle Begegnungen!
Die Côte d’Azur hat uns hiermit mal wieder eindrücklich ihre Schönheit demonstirert und gezeigt, dass es glücklicherweise auch Gebiete gibt, bei denen starker Tourismus nicht bedeutet, komplett mit hässlichen Bettenburgen zubetoniert zu werden. Danke liebes Süd-Frankreich!
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