Bei diesem Artikel handelt es sich um einen Tipp unseres Lesers Michael. Nachdem wir unseren Raketenofens gezeigt haben, erreichte uns Michaels Nachricht in den Kommentaren.
Wir finden seinen Tipp sehr cool und möchten ihn deswegen gerne hier an Dich weitergeben.

Michael hat auch eine kleine Feuerstelle im Wohnmobil dabei, die zum Kochen geeignet ist. Seine Variante ist dabei allerdings auch noch so klein und leicht, dass er sie sogar im Wanderrucksack mitnehmen kann.
Wir haben uns mal schlau gemacht:
Hobo Kocher – klein, leicht, cool!
Ein Hobo Kocher ist so zu sagen die frühe Form des Raketenofens. Seine Wirkung beruht ebenfalls auf dem Kamineffekt. Du kennst bestimmt die Anzündkamine*, zum schnelleren Vorbereiten von Grillkohle – der Effekt ist exakt der Gleiche. Durch die hohe Luftzufuhr und die Konzentration der Hitze durch die Metallwände des Kochers, wird weniger Brennmaterial effektiver verbrannt.
Im Gegensatz zu einem normalen Lagerfeuer, wird die Hitze auch wesentlich besser an die Unterseite des Kochtopfes herangeführt, was die Sache noch einmal effizienter macht.
Was ist der Unterschied zum Raketenofen?
Die Weiterentwicklung zum Raketenofen besteht in einer dicken Isolierung der Metallwände. Hierdurch wird eine noch höhere Temperatur erreicht. Wie in unserem Artikel zum Outdoor Raketen Ofen beschrieben, kann dadurch bis zu 70% Holz eingespart werden. Der gesundheits- und klimaschädliche Ruß reduziert sich um bis zu 60%.
Solche Werte erreicht ein Hobo Kocher natürlich nicht. Trotzdem braucht man zum Zubereiten einer kleinen Mahlzeit, Tee oder Kaffeewasser, nur wenige, kleine Stöckchen. Bei einem offenen Lagerfeuer muss man dafür wesentlich mehr Material verheizen.
Einfacher und schneller gesammelt ist so kleines Gehölz oder Blattwerk allemal. Obendrein ist es auch meist eher in trockener Form aufzufinden, als so dicke Holzscheite. Für diese bräuchte man unterwegs dann auch noch entsprechendes Werkzeug, zum zerlegen – wir sprechen durch unseren Holzofen im Wohnmobil hier aus manch mühevoller Erfahrung.
Federgewicht
Während ein Raketenofen mit ca 6 kg auf die Zuladung des Wohnmobils schlägt und auch eine Ecke Platz in Anspruch nimmt, sind moderne Hobo Kocher zum Trekking konzipiert.
Demzufolge sind sie extrem platzsparend und super leicht. Zusammenklapp- oder zerlegbar, passen sie in ein kleines Transportmäppchen. Sogar für Leute die beim Wandern sehr auf‘s Gewicht bedacht sind, lohnt es sich, sie mitzunehmen. Schließlich muss bei anderen Kochern zusätzlich Brennmaterial, wie Gas oder Spiritus ins Gepäck – beim Hobo Kocher höchstens ein Anzünder. Den Rest übernehmen kleinste Mengen organisches Material, das man an der Raststelle findet.
Dabei kann man den Hobo Kocher jedoch sehr gut auch mit Gas, Spiritus oder anderen Brennstoffen betreiben. Er ist optimal, um etwa den beliebten Trangia Spiritusbrenner* darin zu betreiben. Wenn man in Gebieten unterwegs ist, in denen man nicht gut Brennmaterial findet und grundsätzlich immer dann, wenn viel Wind geht, ist das super praktisch. Als Windschutz verwendet, spart man enorm an Brennstoff ein.
Varianten und Modelle
Von der beliebten Firma Petromax gibt es den diesen Hobo Stove*. Sein Bodengitter lässt sich auf zwei verschiedenen Höhen platzieren, damit man entweder Holz verfeuern, mit Trockenbrennstoffwürfeln oder Spiritus arbeiten kann. Er kommt mit Transporttasche auf 590 g.
Super gute Kritiken bei Amazon bekommt der Hobo Kocher von Lixada*. Hier kannst Du sogar zwischen drei verschiedenen Größen auswählen, so dass auch eine normal große Pfanne bequem darauf verwendet werden kann.
Er ist dabei leichter als der Petromax, weil die Tasche nicht so aufwendig ist. Vorteil der aufwendigeren Petromax Tasche: Jedes Teil hat ein eigenes Fach und so klappert nichts beim Wandern.
Michael hat nicht lange gezögert und uns auch Bilder von seinem Hobo Stove im Einsatz zur Verfügung gestellt. Fettes Dankeschön an Dich, lieber Michael!


ACHTUNG:
Beim Betrieb von solchen Kochern, handelt es sich um offenes Feuer. Gerade wenn man sie im Wald und mit Waldholz betreibt, fallen vielleicht brennende oder glühende Teile heraus und es fliegen Funken … das ist im wahrsten Sinne brandgefährlich für den ganzen Wald!
Bei Trockenheit und in gefährdeten Gebieten deswegen lieber auf andere Kochmöglichketen zurückgreifen.
Hobo Stove für Fortgeschrittene
Den Titel dieses Abschnitts darfst Du natürlich nicht ernst nehmen *zwinker*. Aber die zwei folgenden Kocher Varianten möchten wir als „Hobo Kochen 2.0“ dann doch noch erwähnen – vor allem die zweite!
Erstens: Die Tuning-Variante
Der Docooler Mini Camping Stove* kommt mit Leistungssteigerung. Er hat keine Wärmeverluste durch Belüftungslöcher in den Seiten und ein Ventilator an der Unterseite bringt das Feuer richtig in Fahrt.
Die Ventilation verdoppelt die Verbrennungseffizienz. Laut Herstellerangaben kann der kleine Pustefix 1 Liter Wasser innerhalb von 1 Minute zum Kochen bringen.
Dieses Ofentuning ist zwar extrem effektiv, muss aber auch irgendwo her kommen. Betrieben wird der Ventilator mit 2 AA Akkus oder einer Powerbank.
Trotz des Lüfters kommt der Docooler Mini auf nur 627 g.
Zweitens: Die super coole Kraftwerk-Variante
Es geht auch umgekehrt: Strom nicht verbrauchen sondern erzeugen, das kann der BioLite Campstove 2 Holzofen*.
Beim BioLite wird die Hitze des Feuers in elektrische Energie umgewandelt und in einem integrierten Akku gespeichert. Der Akku wird automatisch bei jedem gekochten Kaffee oder jeder kleinen Mahlzeit geladen. Mit dem Strom kannst Du jederzeit (also auch, wenn Du gerade kein Feuer machst) zum Beispiel Dein Handy aufladen!
Danke Community
Danke für die ganzen weiteren Tipps und sogar Rezepte, die uns auf unseren Kanälen via Facebook, Instagram und Youtube erreicht haben, als wir unseren Ofen erstmals gezeigt haben. Mit so einer lebendigen Community macht das Schreiben und Posten richtig Spaß!
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